Aus dem Schulleben
In der Sekundarstufe werden die Schüler:innen nach den Bildungsstandards der Realschule plus unterrichtet. Sie können nach ihrem individuellen, kognitiven Leistungsstand die Abschlüsse der Realschule plus erreichen, das heißt, entweder nach der 9. Klasse die Berufsreife (ehemaliger Hauptschulabschluss) oder nach dem 10. Schuljahr den Qualifizierten Sekundarabschluss I (Mittlere Reife).
Zunächst durchlaufen die Schüler:innen in den Klassenstufen 5 und 6 gemeinsam die Orientierungsstufe. Ab der 7. Klasse haben sie dann, je nach ihren individuellen Fähigkeiten, die Möglichkeit, einen Grund- oder Erweiterungskurs zu besuchen, der zum gewünschten Schulabschluss führt.
Unterrichtet werden die Jugendlichen durch Lehrkräfte, die speziell für die Bedürfnisse Hörgeschädigter ausgebildet sind. Zusätzlich werden Pädagogische Fachkräfte als kompetente Unterstützung dort eingesetzt, wo differenzierende Maßnahmen erforderlich sind. Die Räumlichkeiten der Sekundarstufe sind nach neuesten schallschutztechnischen Erkenntnissen entstanden und bieten optimale akustische Bedingungen.
Besonderes Unterrichtsangebot
Durch das Wahlpflichtangebot der Realschule plus können die Jugendlichen bereits frühzeitig einen Einblick in beruflich relevante Bereiche gewinnen. Gemäß ihren Begabungen und Neigungen wählen die Schüler:innen aus folgendem Angebot:
- Technik und Naturwissenschaften (TuN)
- Hauswirtschaft und Sozialwesen (HuS)
- Wirtschaft und Verwaltung (WuV)
- Französisch
Ergänzt werden die jeweiligen Inhalte durch eine Informatische Bildung (IB), die in die unterschiedlichen Unterrichtsfächer integriert ist. Der Umgang mit neuen Medien wird eingeübt und angewandt.
Praktika
Nach der Orientierungsstufe haben unsere Schüler:innen in der 7. Klasse Gelegenheit, bei einem regelmäßig stattfindenden Tagespraktikum einen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu bekommen. Dabei werden die zahlreichen Werkstätten und Ausbildungsbereiche unserer eigenen Einrichtung durchlaufen, wie z.B. Elektrowerkstatt, Medienzentrum, Verwaltungsstellen, hauswirtschaftliche Bereiche, Holz-, Metall- und Medienwerkstatt, PC-Administration oder Schneiderei.
In der 8. Klasse werden in der Regel zwei Betriebspraktika durchgeführt, die sich die Schüler:innen frei nach ihren Interessen suchen. Ergänzt wird die berufliche Orientierung in der 9. Jahrgangsstufe durch ein weiteres Betriebspraktikum.
Übergang Schule-Beruf
Einen wichtigen Raum im Unterricht nimmt das Thema Berufsorientierung ein. Unterstützt werden die Lehrer:innen hierbei durch eine Koordinatorin oder einen Koordinator ÜSB, der u.a. Kontakte zu ortsnahen Firmen herstellt und pflegt sowie eng mit mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur zusammenarbeitet.
So wird beispielsweise innerhalb eines Planspiels der gesamte Bewerbungsablauf simuliert – vom Schreiben der Bewerbung bis hin zum Bewerbungsgesprächs-Training, zu dem die Schüler in die Betriebe gehen. So soll ein Ausschöpfen aller individuellen Möglichkeiten sowie eine realistische Selbsteinschätzung erreicht werden.
Schulkiosk
Seit mehreren Jahren betreiben Schüler:innen der Klassenstufen 7 – 9 täglich einen Schulkiosk. Zu den Aufgaben dieser Schüler:innen-Firma, die Wert auf ein möglichst gesundes Pausenfrühstück legt, gehören neben dem Verkauf auch Bereiche wie Werbung, Einkauf, Zubereitung und Buchhaltung.
Identitätsbildung
Projekttage/Projektwochen
Jahrgangs- und klassenübergreifend werden projektbezogene, identitätsfördernde Themen zum Unterrichtsgegenstand.
So ist beispielsweise die Auseinandersetzung mit der eigenen Beeinträchtigung ein wichtiger Aspekt für die Identitätsentwicklung der Kinder und Jugendlichen.
Sich selbst behaupten, sich erklären, aber auch abgrenzen können und ebenfalls betroffene Erwachsene kennenlernen, die im Beruf und im Privaten erfolgreich bestehen, sind hier nur wenige Beispiele identitätsstiftender Maßnahmen.
Schulpartnerschaften
Durch vielfältige Schulpartnerschaften erhalten die Schüler:innen im Laufe ihrer Schulzeit am PIH die Gelegenheit, andere Länder und Kulturen kennenzulernen und mit Jugendlichen ihres Alters zusammenzukommen. So entstanden u.a. Kontakte zu Schulen aus Polen, Ungarn und der Türkei.
Darüber hinaus wird der Austausch mit hiesigen Schulen wie Trier und Neuwied gepflegt.
Skiwoche
Die Skiwoche des PIH ist ein außergewöhnliches Angebot. Die Schülerinnen und Schüler können von der 5. bis zur 10. Klasse einmal im Jahr daran teilnehmen. Gemeinsam reist die Gruppe in die österreichischen Berge. Mit Hilfe von ausgebildeten Skilehrerinnen und Skilehrern lernen alle etwas Neues dazu.
Im Mittelpunkt der Skiwoche steht die Teilhabe aller. Dabei geht es vor allem um ein jahrgangsübergreifendes, verbindendes Gefühl der Gemeinschaft und soziales Miteinander.
Das sagen die Schülerinnen und Schüler dazu: Was hat dir am besten gefallen?
"Es war cool, Skifahren zu lernen." - Pia, Klasse 5
"Skifahren und Skifahren! Eigentlich war alles ziemlich cool. Was ich toll fand, ist dass man als Profi eine kleine Gruppe leiten durfte." - Philipp, Klasse 10
"Was ich cool fand, dass wir am Ende frei fahren durften. Die Übungen waren auch cool, aber das frei Fahren hat viel Spaß gemacht. - Jakob, Klasse 10
"Das beste war die Après-Ski-Party!" - David, Klasse 10
"Es war wirklich gut, dass ich ganz den Berg runter gefahren bin. Ich habe es geschafft! Ich bin einmal gesprungen! Das war wirklich cool." - Aaron, Klasse 6
"Mittwochs nach dem Skifahren war das Highlight das Après-Ski feiern im Pilz. Und die Buckelpiste war geil." - Jannis, Klasse 9
"Mir hat gefallen, dass man nach dem Skifahren genug Zeit mit seinen Freunden hatte und neue Freundschaften geschlossen hat." - Clara, Klasse 10
"Das war wirklich krass, weil Aaron und ich gefallen sind! Dann haben wir gelacht." - Ahmed, Klasse 6
Schulgarten
Im Jahr 2011 entstand im Rahmen eines internationalen Work-Camps, an dem sich 17 Jugendliche aus zehn verschiedenen Nationen beteiligten, unser Schulgarten.
Er soll die Kinder und Jugendlichen zum Beobachten und Staunen einladen, sie auffordern in der Natur zu arbeiten, auf Entdeckungsreise zu gehen und den Garten nach getaner Arbeit auf vielfältige Weise zu genießen.